On May 26 and 27, young scientists gathered to discuss the material aspects of research and education. During these two days, participants from diverse backgrounds—including the history and sociology of science and technology, museum curation, and educational science—met at the Glanzstoffhaus. Jasmin Dirkes, Sabrina Engert, Lena Filzen and Jan Nicolay organized the workshop, which was funded by the GRK 2696.
Two days of intense discussions and interesting insights revealed how the production and transfer of knowledge is influenced by various material aspects, such as instruments, models, and printed documents. It was fruitful that the workshop mainly addressed early career scientists, giving them the opportunity to discuss their projects on a peer level. On the evening of the first day, participants had the opportunity to visit the Carl-Fuhlrott-Gymnasium’s astronomical observatory. There, they could experience cutting-edge technology, as well as self-built tools from young students. For more information, visit the observatory’s website: https://www.schuelerlabor-astronomie.de/.
For more Information on the content and participants of the Workshop, see the Call for Papers and the schedule in German language:
Materialien des Forschens und Lernens. Instrumente, Modelle und das praktische Erkennen aus historischer und soziologischer Perspektive
Early Career Workshop des GRK 2696, Bergische Universität Wuppertal
Jan Nicolay, Sabrina Engert, Lena Filzen & Jasmin Dierkes
Der „Material Turn“ hat auch in der historischen und soziologischen Wissenschaftsforschung dazu geführt, dass der materiellen Seite von Wissen und Wissensproduktion verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die Materialien, Instrumenten und Objekte repräsentieren nicht nur Strukturen und Entwicklungen einzelner wissenschaftlicher Disziplinen, sondern können selbst auch zum Träger von Wissen werden. Gleichzeitig bedingen einzelne Materialien die Wissensproduktion.
Erstens als Materialien, die zur Datengewinnung in praktischen Experimenten herangezogen werden, beispielsweise in der Ozeanforschung Messgeräte zur Bestimmung von Temperatur, Salzgehalt oder Strömungsverhältnissen. Zweitens als Materialien, die zur Kontextualisierung und Verarbeitung von Daten im Forschungsprozess genutzt werden, beispielsweise Winkel, Zirkel oder Maßbänder in der Kartografie und Flächenbestimmung. Drittens als Materialien, die zur Vermittlung von Wissen dienen wie anatomische Modelle oder Puppen in der Medizin.
Aufgabe des Workshops ist es Forschungsprojekte mit unterschiedlichen Materialien des Forschens und Lernens nebeneinander zu betrachten, um so die verschiedenen Objekte, die in wissenschaftlichen Prozessen von den Forschenden gebraucht werden, herauszustellen. Die genannten verschiedenen Arten von Materialien repräsentieren und formen dabei den idealtypischen Ablauf des Forschungsprozesses. Es sind aber auch andere Beispiele willkommen, die anhand einzelner Objekte historische und soziologische Mikroprozesse von Forschung aufdecken und gegebenenfalls ihre Verwobenheit mit dem Makrokontext des Wissenschaftssystems in Zusammenhang bringen.
Der Workshop richtet sich explizit an Doktoranden oder andere Early Career Forschende, um einen offenen Raum des Austausches zu schaffen. Das Bestreben ist es explizit unterschiedliche Felder der Wissenschaftsforschung, science and technology studies oder artverwandten Feldern, die sich den genannten soziologischen oder historischen Materialien widmen ins Gespräch zu bringen, um Verknüpfungen und Einblicke in die Materialien des Forschens und Lernen zu bekommen, die sonst vereinzelt in Subdisziplinen verbleiben würden.
